Tramadol bei Nervenschmerzen

Tramadol ist ein bewährtes Medikament gegen Schmerzen, doch wie wirkt es speziell bei Nervenschmerzen? Erfahre hier alles, was du darüber wissen solltest, und ob es die richtige Wahl für dich sein könnte.

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Alles in Kürze

  • Tramadol kann Schmerzen bei geschädigten Nerven effektiv lindern, da es die Schmerzsignale direkt im Nervensystem hemmt.
  • Wirkt oft schon nach ein bis zwei Stunden und sorgt für mehrere Stunden Erleichterung.
  • Ermöglicht langfristig eine bessere Bewältigung von Nervenschmerzen, indem es begleitende Therapien erleichtert.

Was sind Nervenschmerzen?

Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, entstehen durch eine Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems. Typische Ursachen können Erkrankungen wie Diabetes, Bandscheibenvorfälle, Gürtelrose oder Verletzungen sein.

Charakteristisch für Nervenschmerzen sind:

  • Brennende, stechende oder elektrisierende Schmerzen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln
  • Überempfindlichkeit auf Berührungen

Ein Beispiel ist die diabetische Neuropathie, bei der Nerven durch erhöhte Blutzuckerwerte geschädigt werden. Tramadol kann hier gezielt helfen, die Schmerzen zu kontrollieren.

Wie wirkt Tramadol bei Nervenschmerzen?

Tramadol gehört zu den Opioid-Analgetika und wirkt, indem es die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Gehirn hemmt. Es beeinflusst vor allem die Serotonin- und Noradrenalinspiegel, was seine besondere Wirksamkeit bei Nervenschmerzen ausmacht. Durch die Hemmung der Schmerzübertragung wird das Schmerzempfinden deutlich reduziert.

Vorteile von Tramadol:

  • Wirkt bei akuten und chronischen Nervenschmerzen
  • Ermöglicht eine schnelle Linderung innerhalb von Stunden
  • Unterstützt die langfristige Therapie durch Schmerzkontrolle

Einschränkungen:

  • Nicht jede Art von Nervenschmerzen spricht gleich gut auf Tramadol an
  • Mögliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel oder Verstopfung
  • Gefahr der Abhängigkeit bei längerer Einnahme

Wann kommt Tramadol bei Nervenschmerzen zum Einsatz?

Ein häufiges Einsatzgebiet sind starke, ausstrahlende Schmerzen durch einen Bandscheibenvorfall, bei dem Nervenwurzeln gereizt werden. Tramadol unterdrückt die Schmerzsignale und sorgt dafür, dass die Beschwerden gelindert werden.

Auch bei chronischen Schmerzen, etwa infolge von Polyneuropathie, wird Tramadol häufig verwendet, um die Lebensqualität zu verbessern und Beweglichkeit zu fördern.

Einnahme und Dosierung von Tramadol

Die Einnahme von Tramadol sollte immer ärztlich abgesprochen werden. Es ist in verschiedenen Formen wie Tabletten, Tropfen oder Retardkapseln erhältlich.

Übliche Dosierungen:

  • Leichte bis mittlere Schmerzen: 50-100 mg alle 4-6 Stunden
  • Stärkere Schmerzen: Bis zu 400 mg täglich, aufgeteilt auf mehrere Dosen

Wichtig: Eine eigenmächtige Dosiserhöhung sollte vermieden werden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen oder Abhängigkeit erhöht.

Langfristige Unterstützung durch Tramadol

Obwohl Tramadol in erster Linie akute Schmerzen lindert, trägt es auch langfristig zur Behandlung bei. Indem es die Schmerzen reduziert, wird die Durchführung von begleitenden Maßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Akupunktur erleichtert.

Das Ziel ist es, durch die Kombination von Schmerzreduktion und aktiven Therapien die Heilung oder zumindest eine deutliche Verbesserung der Beschwerden zu erreichen.

Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten:

  • Medikamente wie Antikonvulsiva oder Antidepressiva
  • Lokale Therapien wie Lidocain-Pflaster
  • Bewegungstherapie zur Stärkung des Körpers

Zusammenfassung

Tramadol kann bei Nervenschmerzen eine effektive Hilfe sein, da es die Schmerzübertragung im Nervensystem hemmt. Besonders bei chronischen oder akuten Nervenschmerzen, die durch Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder diabetische Neuropathie ausgelöst werden, sorgt es für schnelle Linderung und unterstützt langfristig die Heilung.

In Kombination mit weiteren Therapien, wie Physiotherapie oder anderen Medikamenten, kann Tramadol helfen, die Lebensqualität zu steigern und die Beschwerden langfristig zu verringern.

Tramadol kann auch über unseren Kundenservice online angefragt werden. Ein persönlicher Arztbesuch ist dafür nicht notwendig. Dies ersetzt jedoch keine langfristige persönliche ärztliche Betreuung, die weiterhin unerlässlich bleibt. Bei dringenden medizinischen Anliegen wird dringend empfohlen, sofort den Hausarzt oder medizinische Hilfe aufzusuchen.